Seit etwa zwanzig Jahren lebe ich mit meiner Familie in Wien, bin aber in Köln am Rhein aufgewachsen. In meiner Kindheit und frühen Jugend war das Malen für mich ungeheuer wichtig. Es war Flucht und Zuflucht zugleich. Und wie das so ist, wenn man jung und unbekümmert an die Dinge herangeht und noch sehr wenig um die Regeln weiß und keine Forderungen an sich stellt, kamen damals ganz gute Bilder zustande. Erst später, als ich zu lernen begann, merkte ich, wie schwer es wirklich ist, ein Bild zu malen.

Aber zunächst hatte ich mich zu entscheiden, ob ich die Schauspielschule oder die Kunstakademie besuchen wollte. Damals entschied ich mich für die Schauspielerei, meine zweite große Liebe, und besuchte die Folkwanghochschule für Musik, Theater, Tanz in Essen. Nach der Schauspielschule spielte ich dann unter anderem in Düsseldorf, Darmstadt und Zürich Theater. Schon während dieser Zeit drehte ich das eine oder andere Fernsehspiel.


Später, als mein Sohn zur Welt gekommen war und ich schon in Wien lebte, habe ich mich nur noch auf das Fernsehen verlegt. Ich wollte nicht für zu lange von meiner Familie getrennt sein, was unweigerlich der Fall gewesen wäre, wenn ich in Deutschland Theater gespielt hätte.

Während dieser Zeit kam meine Liebe zur Malerei wieder zum Vorschein und gewann schließlich ganz die Oberhand. Ich versuchte jetzt von Grund auf zu lernen und besuchte die verschiedensten Kurse bei bekannten österreichischen und deutschen Aquarellisten. Regelmäßiges Aktstudium war wie Grammatik angesagt.


Lernen und Suchen ist weiter mein wichtigstes Anliegen. Aber wenn ich zum Beispiel in den Bergen bin und während einer Wanderung eine meiner Skizzen male, dann ist mir der Himmel ein wenig näher, - und die Welt sehr weit weggerückt.